Die „Entstehung“ des Tiergeheges
Das Tiergehege feierte 2013 seinen 75. Geburtstag.
Vorläufer des Tiergeheges wie wir es heute kennen, ist ein kleiner botanischer Garten. Dieser entstand neben der ehemaligen Stadtgärtnerei, wo heute der Betriebshof des Kaisergartens ist. In diesem botanischen Garten wurden außer einheimischen Pflanzen, auch Bananen und Ananas in Kübeln gezeigt. 1938 überlegte man sich, auch die einheimische Tierwelt vorzustellen und es wurde ein 5 Hektar großes Gelände als Tierpark eingezäunt.
Bei Bombenangriffen im Zweiten Weltkrieg wurde das Schloss Oberhausen schwer beschädigt. Auch der Kaisergarten und sein Tierpark wurden erheblich in Mitleidenschaft gezogen.
Wiederaufbau
Der Wiederaufbau des Kaisergartens begann 1950 mit einem Arbeitsesel. Sein Auslauf war das erste Gehege des neuen Tierparks.
Nach dem Krieg entwickelten sich das Gehege und sein Tierbestand unter dem Einfluss wechselnder Geschmäcker der jeweils Verantwortlichen und unter dem Einfluss vieler Zufälle – aber sie entwickelten sich ohne erkennbares Konzept. Papageien und Flamingos wurden hier über die Jahre ebenso gehalten wie Kamele oder Hängebauchschweine.
Das änderte sich grundlegend in den 90er Jahren. Die Stadt übergab die Verantwortung für das Gehege vom ehemaligen Grünflächenamt zunächst an die Wirtschaftsbetriebe Oberhausen (WBO), im Jahr 2006 an die OGM Oberhausener Gebäudemananagement GmbH (OGM GmbH) und ab 2021 an die SBO Servicebetriebe Oberhausen.
Das Tiergehege wurde nicht länger als Grünanlage mit mehr oder weniger zufälligem zwei- und vierbeinigen Bewohnern betrachtet. Es erhielt ein eigenes zoologisches Profil mit qualifizierter Leitung und fachkundigem Personal.
Ganz bewusst hat sich das Tiergehege im Kaisergarten auf heimische Wild- und Haustiere spezialisiert und diese Schwerpunkte in den vergangenen Jahren erfolgreich weiterentwickelt. Gleichzeitig ist es damit zu seinen eigenen Wurzeln zurückgekehrt. Nämlich zu der Pflege, Zucht und Vorstellung unserer heimischen Tiere.